Das Wildschwein
Der Winter ist eine wichtige Prüfung im Leben eines Wildschweins. Bei einer Schneedecke von 30 bis 40 cm wird die Fähigkeit der Wildschweine sich zu bewegen und Nahrung zu suchen wesentlich beeinträchtigt. Bei solchen Umständen versucht das Wildschwein sich wenig zu bewegen und sein Lager in der Nähe von Futterplätzen einzurichten. Eine besondere Art der Anpassung ist die bildung von Pfäden. Der Schnee wird durch viel Stampfen sehr dicht und erleichtert so den Wildschweinen sich zwischen Futter- und Entholungsorten zu bewegen. Diesen Winter ist die Erde unter dem Schnee nicht gefroren und das ist wichtig, weil das Wildschwein die Erde immer umwühlen muss um zu fressen. Beim wühlen in gefrorener Erde kann das Wildschwein seine Hauer abbrechen. Auch in der ungefrorenen Erde rumzuwühlen ist keine leichte Aufgabe, denn sie müssen immer Wurzeln von Bäumen durchreisen oder durchkauen um überhaupt an das Futter zu kommen.Die Wildschweinmännchen werden Eber genannt und sie leben alleine. Das Wildschwein Rudel wird daher meist von den Weibchen gebildet. In einem Rudel können mehrere Weibchen mit ihren Jungen, ihren Töchtern von früheren Würfen und Elternlose Jungen sein. Die erwachsenen Wildschweine wühlen beim suchen des Futters große Flächen auf und nachher wühlen da die Jungen. Die Jungen können ohne die Hilfe der Erwachsenen nicht durch den Schnee graben, denn sie würden zu viel Energie verlieren und sterben. In der Walderde gibt es viele fressbare Sachen, wie z.B., Wurzeln und Wurzelstöcke von Pflanzen, Insektenlarven und Puppen und Würmer. Sie fressen auch Spitzmäuse und mausartige Nager. Im Winter, wenn die Erde noch nicht gefroren ist, kann man viele Würmer nah an der Oberfläche finden und sie sind deshalb ein sehr wichtiges Futter. Maulwürfe bilden im Untergrund Vorräte von Würmern in dem sie diese durch einen Biss paralysieren. So einen Vorrat zu finden ist für die Wildschweine ein großes Glück, aber noch den Maulwurf dazu zu kriegen ist schon doppeltes Glück. Im Winter essen sie auch gestorbene Tiere. Die erwachsenen Wildschweine sind am wichtigsten für die Population, deshalb essen sie zuerst. Ein aufdringlicher Ferkel wird einfach vertrieben. Die Ferkel wissen das und suchen ihre Nahrung weiter weg, in der Peripherie. Deshalb ist es auch leichter für die Raubtiere die unwichtigen Ferkel zu fangen, als die wichtigen Erwachsenen. Im Winter richten sich die Wildschweine ein warmes Lager ein. Sehr weich sind die Lager von den Weibchen. Die Lager werden von zugänglichen Material gefertigt, nämlich, Tannenäste, kleine Tannen, Heidekräutern, Heidelbeerkräutern, Rohr und trockenes Grass. Diese warmen Lager helfen den Ferkeln Energie zu sparen und sie nicht für „Heizung“ zu verbrauchen.