Ein Gast aus der Tundra –das Thorshühnchen

Mehrere Tage lang konnte man auf dem Horn von Kolka das Thorshühnchen (Phalaropus fulicarius) beobachten. Das Thorshühnchen ist ein Wassertreter, den man bisher nur sechs Mal in Lettland beobachtet hat. Diese Vogelart brütet in den nördlichen polaren Gegenden und überwintert auf der südlichen Halbkugel.In Lettland findet man diese Vögel nicht, weil unser Land abseits der Zugwege dieser Vogelart liegt.Die Thorshühnchen haben eine besondere Methode zur Nahrungsgewinnung – sie drehen sich auf der Stelle im Wasser und wühlen so das Wasser auf und picken dann die aufgewühlten Kleintiere auf.Sie kehren zu ihren Brutgebieten Ende Mai zurück. Dann legen die Weibchen in einer einfachen Mulde an einem Seeufer vier, gelegentlich drei, Eier. Es ist interessant, dass ungefähr drei Wochen nur das Männchen die Eier brütet.Auch nach dem Schlüpfen ist das Männchen für die Aufzucht der Jungen zuständig.In den gefilmten Material kann man sehen, dass das schwimmende Thorshühnchen sich an Kleintieren nährt und in diesem Fall wühlt das Meer Wasser und Algen auf.nDer Vogel muss das Futter nur aufpicken.

Die Vögel ernähren sich vor dem langen Weg.

Jetzt im Herbst fliegen Kraniche an die Küste des Mittelmeers und Nordafrika um zu überwintern, aber schon im März werden sie zurück zu den Brutplätzen in Lettland fliegen. Im Nationalpark Slitere brüten ungefähr 10-20 Kranichpaare.Die Kraniche bauen ihr Nest aus Rohr oder anderen Pflanzenteilen auf einer kleinen Insel in einem Sumpf oder bei einem überschwemmten Territorium. Sie bilden eine runde Erdaufschüttung und legen in der Mitte zwei Eier. Nach einem Monat schlüpfen die Küken, die schon am nächsten Tag in der Lage sind ihren Eltern auf der Nahrungssuche zu folgen. Kraniche sind Vegetarier, sie ernähren sich von Pflanzen, aber manchmal fressen sie auch Insekten, Frösche und Mäuse. Der Kiebitz ist ein Vogel der in den lettischen Volksliedern besungen wird. Das ist so, weil Kiebitze sehr leicht in Wiesen, Weiden und Ackern zu bemerken sind. Aber sie nisten auch in Sümpfen und Torffeldern. Slitere ist sehr reich an Wäldern und es gibt nicht viel landwirtschaftlichen Boden, deshalb nistet der Kiebitz in dem offenen Teil des Bazu Sumpfs. Der Graureiher und der Kormoran sind zwei Arten, die in der Nähe von Wasser in Kolonien nisten. Das Nest wird von verschiedenen Ästen in einem Baum gebaut, manchmal auch im Schilf von größeren Seen, auf umgeworfenen Rohr. Sie legen ungefähr 3 bis 5 Eier. Nach nicht mal einem Monat schlüpfen die Küken, die noch ein paar Wochen im Nest bleiben und von den Eltern versorgt werden. Interessant ist die Methode der Fütterung, die Eltern würgen das Futter zurück und Füttern es so weiter an die Küken. Da diese Vögel sehr viel Fisch essen (Ichthyophage) ist in ihrem Mist sehr viel Stickstoff, Phosphor und Kalium. An den Orten, wo sie nisten überschreitet der Wert für diese Stoffe sogar das 10fache der Norm. Das sieht dann aus, wie ein verbrannter Pfleck, ähnlich wie unter Nestern von Weißstörchen. Den Flussuferläufer kann man oft beim nisten in Lettland beobachten. Wie schon der Name sagt ist diese Art mit dem Wasser verbunden. Das Nest ist meist unweit von einem Fluss, See oder Teich und es werden meist drei Eier gelegt. Das Weibchen und Männchen brüten wechselnd. Die Küken verlassen das Nest ein paar Stunden nach dem Schlüpfen. Die Flussuferläufer fressen verschiedene Insekten, ihre Larven und Spinnen. Sie sind Migranten und verbringen den Winter in Afrika. Der Schreiadler ist ein Zugvogel, der in Afrika und in Südostasien überwintert. Im April kehrt es wieder nach Lettland zurück und fängt gleich damit an Nistplätze zu besetzen. Sein Nest baut der Schreiadler in einem Zwiesel eines Laubbaumes oder auf Seitenästen einer Fichte. Schon im Mai werden, mit einem Intervall von ein paar Tagen, zwei Eier gelegt, aber meistens wächst nur ein Küken auf. Bei dieser Art wird der Kainismus beobachtet – das ältere Küken tötet das jüngere. Die Schreiadler fressen kleine Nagetiere, Wühlmäuse und Frösche. Interessant ist, dass in den ersten Wochen des Kükens nur das Männchen das Futter bringt. Das Weibchen bleibt im Nest und füttert das Küken mit kleinen Fleischstückchen, die von der Beute abgerissen werden. Man kann den Schreiadler oft beim nisten in Lettland beobachten. In Lettland nisten ungefähr 3000 bis 5000 Paare und das ist ungefähr 15% der Weltpopulation! Im Nationalpark Slitere nisten nur 2 bis 4 Schreiadler Paare, weil es wenig Wiesen gibt, wo der Adler jagen könnte. Man kann auch das Leben der kleinen Schreiadler mitverfolgen durch eine Webcam im Teicu Naturreservat. Mehr über dieses Projekt bei www.pomarina.lv Der Seeadler ist der größte von den in Lettland vorkommenden tagsaktiven Raubvögeln. Seine Flügelspannweite kann bis zu 2,4m betragen. Er nistet in zugewachsenen Wäldern und meistens nicht weit von offenen Gewässern – Teichen, Seen oder dem Meer. Sein Nest baut er nah an der Spitze eines Baums und aus großen Ästen. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Seeadler angestiegen. Zur Zeit nisten ungefähr 100 Paare in Lettland. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal ein bewohntes Seeadlernest im Nationalpark Slitere gefunden. Die Nebelkrähe ist über das ganze Jahr in Lettland zu beobachten. Der größte Teil der Krähen, die in Lettland nisten, überwintern in Westeuropa und in Lettland überwintern Krähen vom Norden und Osten. Die geisitgen Fähigkeiten der Krähe werden oft mit denen eines Hundes oder Affens verglichen. Die Krähe kann andere Tiere zu ihren Gunsten Nutzen. Zum Beispiel, wenn Raubtiere die Krähen hören oder sie über dem Wald kreisen sehen, wissen sie, wo es Beute gibt. Die Krähen nutzen die Raubtiere, weil sie selbst ein Reh, Hirsch oder Elch nicht erlegen können, aber ein Wolf kann es und sie kriegen dann die Überbleibsel. Ähnlich nutzen sie auch den Menschen. Die Jäger von den nördlichen Völkern haben durch das Verfolgen von Krähen oft Beute gekriegt. Die Krähen haben danach die Eingeweide bekommen. Wegen diesen Eigenschaften ist die Krähe für die nördlichen Völker ein heiliges Tier dessen Tötung eine Sünde ist.

Der Dachs

Der Dachs gräbt Höhlen. Dachse leben in Familienverbänden und bilden ihre Höhlensysteme an Stellen wo das Grundwasser tief genug liegt und wo die Erde eine dichte Schicht aus Gestein bietet, die dann als Höhlendecke benutzt wird. Im Slitere Nationalpark ist diese Schicht aus Sandstein. Die Paarungszeit der Dachse liegt mitten im Sommer und in dieser Zeit paaren sie sich sehr aktiv. Das Paaren könne sogar eine Stunde lang dauern. Danach tritt in der Entwicklung des Embryos die Keimruhe ein, das bedeutet die befruchtete Eizelle beginnt die Entwicklung nur nach einem halben Jahr, nach dem Winter und am Anfang des Frühlings. Der Nachwuchs kommt zur Welt am Anfang des Frühlings und verbringt die ersten zwei Monate in der Dunkelheit der Höhle.Für gewöhnlich kommen sie anfang Juni aus den Höhlen und fangen an die Umwelt langsam kennenzulernen. Am Anfang wagen sie es nur ein paar Meter vor dem Eingang zu erkundschaften. Die Eltern erlauben den Dachswelpen dies selbstständig zu machen. Wenn die Dachswelpen erschrecken dann verschwinden sie gleich in der Höhle. Später beginnt die Mutter die Dachswelpen zu führen. Am Anfang nur ein paar Meter weit, aber später immer weiter. Die Dachswelpen ahmen das Verhalten der Mutter nach und lernen Futter zu finden, das meist aus Wirbellosen Tieren, kleinen mausartigen Nagern, Amphibien und Reptilien, Beeren und Korn besteht, außerden lernen sie noch Feinden auszuweichen und die umliegende Umgebung kennenzulernen. Beim beginn des Herbstes werden die Dachswelpen selbstständig. In den größeren Höhlensystemen erlauben die Eltern dem Nachwuchs in unbenutzten Teilen der Höhlen zu bleiben, aber dies meisten der jungen Dachse überwintern an neuen Orten. Anfang des Herbstes säubern die Dachse ihren Bau und polstern ihn neu aus, darüber zeugen die runtergefallenen Materialien auf den Dachswegen, nämlich Moos, Farn und trockenes Gras. Beim Beginn von kaltem Wetter, graben die Dachse ihre Schlafkammern und legen sich schlafen. Ein paar schmale, senkrechte Gänge dienen der Luftzufuhr. Die angesammelte Fettschicht wird dann über den Winter verbraucht, aber man kann schon am Anfang des Frühlings Dachsspuren im Schnee bemerken. Für den Dachs ist es auch schwer so lange zu schlafen.

Die Elch- und Hirschbrunft

Zur Zeit ist in dem Nationalpark Slitere die Brunftzeit von Elchen und Rothirschen. In dieser Zeit stoßen die Bullen mit ihrem Geweih an Bäumen und Büschen und kratzen die Erde. Die Absonderungsdrüsen befinden sich auf den Beinen und Kopf und erlauben ihrTerritorium zu markieren. Die Bullen fangen schon ein paar Wochen vor der Brunft an, Löcher zu graben und reinzupinkeln um so die Hirschkuh für das Suchen zu stimulieren.Der Elch ist die größte Hirschart in der Welt. Die Körperlänge beträgt ungefähr 3m, die Halswirbelhöhe ist ungefähr 2m und das Gewicht bis zu einer halben Tonne. Man muss aber gestehen, dass zur Zeit so große Elche eine Seltenheit sind. Die Elchkuh ist kleiner und leichter. Die Rothirsche sind noch kleiner. Nur die Elch- und Hirschmännchen haben „Turnierwaffen“ – das Geweih. Sie lassen die Gegner erfurchten und die Weibchen im Wohlgefühl erzittern. Jeden Herbst, nach der Brunft, wirft der Elchbulle das Geweih ab und sie fangen erst im nächsten Frühling wieder zu wachsen, aber der Rothirsch behält sein Geweih bis zum März. Der Elch ist der größte Baumfresser von den lettischen Hirschen, sein Verdauungstrakt hat ein Volumen von 100l und ist speziell angepasst um die mit Zellulose reiche Masse zu verarbeiten. Die lange Schnauze und die russelartige Oberlippe sind sehr gut geeignet um Äste zu pflücken. Im Winter verbraucht ein ausgewachsener Elch 10-13 kg Holzpflanzen und im Sommer ungefähr 30-40kg Kräuter pro Tag. Rothirsche ernähren sich von neuen Baumtrieben, Blättern, Kräutern, Moos und ähnlichem, feinerem Futter. Bei der Brunft wird sehr viel Energie verbraucht und die Tiere magern stark ab. In strengen Wintern können dann auch starke Bullen sterben, die zu viel Energie der Brunft gewidmet haben und es nicht geschafft haben bis zum Winter wieder zuzunehmen.

Fuchs trifft Seeadler

Ein männlicher Fuchs mit verletzten Bein kann sich glücklich schätzen, totes Rotwild gefunden zu haben. Gleiches gillt für einen Seeadler, der nahe dem Wild gelandet ist und sich nun langsam nähert. Ein Seeadler ist eigentlich keine Gefahr für einen ausgewachsenen Fuchs, dieser ist allerdings verletzt und beäugt den Seeadler daher sehr kritisch. Während dessen sitzt ein Rabe auf dem Geweih des toten Bockes und beobachtet die Situation. Eine spannende Situation mit drei Akteuren, die sich alle sehr argwöhnisch beäugen.

<iframe title="YouTube video player" width="640" height="390" src="http://www.youtube.com/embed/CJap3939C6k" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>

Ablaichen der Meer- und Bachforellen

Die Bachforelle Salmo trutta fario ist eine Unterart der Meerforelle Salmo trutta trutta, was bedeutet, dass beide Arten zur selben Spezies gehören. In Lettisch  heißen Meerforellen "Taimins", während sie in deutscher und englischer Sprache "Meerforellen" genannt werden. Im Russischen bezeichnet das Wort "taimen"  allerdings völlig verschiedene Fischarten, welche nicht in Lettland vorkommen. Die Meerforelle ist ein anadromer Fische, welcher die meiste Zeit seines Lebens  im Meer verbringt und nur die ersten Jahre seines Lebens im Fluss verbringt und danach nur zum Laichen zurückkehrt. Die Bachforelle hhingegen verbringt ihr gesamtes Leben in Binnengewässern, wo sie auch keine großen Strecken zurücklegt. Genetische Analysen legen nahe, dass ihre Genpools sehr ähnlich sind.   Außerdem können sich Forellen kreuzen, was bedeutet, dass es nur zwei Unterarten einer Art sind. Hier ist ein Video der Forellen mit Erklärungen (leider nur auf lettisch) des Zoologen Vilnis Skuja httpv://www.youtube.com/watch?v=MRYO9k5uOAA

Taimiņu un strauta foreļu nārsts

Strauta forele ir taimiņa Salmo trutta pasuga -Salmo trutta fario, tātad taimiņš un strauta forele pieder vienai zivju sugai. Vāciskais un angliskais taimiņa nosaukums ir „jūras forele", kas uzskatāmāk norāda uz taimiņa un strauta foreles radniecību. Savukārt krievu valodā „taimeņ" apzīmē pavisam citu lašveidīgo zivju sugu, kura Latvijā nav sastopama. Taimiņš (jūras forele) ir anadroma zivs, kas lielāko dzīves daļu pavada jūrā un upē tā pavada pirmos dzīves gadus un nāk uz nārstu. Strauta forele visu dzīvi pavada iekšzemes ūdeņos un neveic tālus ceļojumus. Ģenētiskā analīze liecina, ka to genomi (gēnu kopums) būtiski neatšķiras. Jāatzīmē, ka lašveidīgās zivis veido hibrīdus savā starpā, bet šeit runa ir par vienas sugas iekšienē eksistējošām formām. Taimiņu un strauta foreļu dzīves ainu Slīteres nacionālajā parkā komentē zoologs Vilnis Skuja.

httpv://www.youtube.com/watch?v=MRYO9k5uOAA

Tundras ciemiņš - platknābja pūslītis

Vairākas dienas Kolkasragā varēja vērot platknābja pūslīti Phalaropus fulicarius - bridējputnu, kurš iepriekš Latvijā konstatēts vien sešas reizes. Šī putnu suga ligzdo ziemeļu polārajos apgabalos, bet ziemo dienvidu puslodē. Latvijā tas ir maldu viesis, jo mūsu zeme ir nomaļus no šīs sugas parastā migrācijas ceļa. Īpaša ir pūslīšu barošanās metode – peldot tie griežas uz vietas ūdenī radot virpuļus kā rezultātā ūdens virspusē tiek pacelti dažādi bezmugurkaulnieki, kurus tas ātri nolasa.Savās ligzdošanas vietās tas atgriežas maija beigās, kad kāda ezeriņa krastā, vienkāršā bedrītē mātīte iedēj četras, retāk trīs olas. Interesanti, ka nepilnas trīs nedēļas olas perē tikai tēviņš. Arī vēlāk, pēc mazuļu izšķilšanās tēviņš ir tas, kurš lielajā pasaulē ieved mazuļus.

Uzfimētajā materiālā redzams, kā pūslītis peldot starp viļņiem barojas ar dažādiem bezmugurkaulniekiem – šajā gadījumā jūra pati jauc ūdeni un aļģes. Putniņam barība vien jāuzlasa.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Rooiw56fsfE

Āpši

Āpsis ir alu racējs. Viņi dzīvo ģimenēs un klanos, veidojot alu sistēmas vietās, kur grunts ūdens ir pietiekoši dziļi un zemē ir kāds cietu iežu slānis, kurš kalpo kā alu griesti. Slīteres nacionālajā parkā tas ir smilšakmens. Āpsim riests ir vasaras vidū, kad āpši ļoti aizrautīgi riesto. Kopošanās varot ilgt pat stundu. Pēc tam dīgļa attīstībā iestājas latentais periods - apaugļotā olšūna sāk attīstīties tikai pusgadu vēlāk, kad ir pārlaista ziema un klāt pavasaris.

httpv://www.youtube.com/watch?v=yYUlqgtJ3cE

Agri pavasarī dzimst mazuļi, kuri pirmos divus mēnešus pavada alas tumsā. Parasti jūnija pirmajā pusē tie parādās pie alas. Mazuļi lēnām sāk iepazīt apkārtni. Sākumā tie uzturas tikai dažus metrus no ieejas, kurus āpsēni atļaujas izpētīt pirmajās ekskursijās. Vecāki ļauj bērniem to darīt patstāvīgi. Sabīstoties mazuļi nekavējoties pazūd alā. Vēlāk māte sāk vadāt bērnus, sākumā vien dažu desmitu metru attālumā, tad aizvien tālāk un tālāk. Mazuļi kopē mātes uzvedību un iemācās atrast ēdmaņu – bezmugurkaulniekus, sīkos peļveidīgos grauzējus, abiniekus un rāpuļus, ogas un graudus, kā arī izvairīties no ienaidniekiem un iepazīt tuvāko apkārtni. Pienākot rudenim, mazuļi kļūst patstāvīgi. Lielākās alu sistēmās vecāki atļauj mazuļiem palikt kādā neizmantotā alu sistēmas stūrī, bet vairums jauno āpšu ziemo atsevišķi jaunā vietā. Rudens sākumā tiek tīrītas alas un sanests jauns migas materiāls, par to liecina nobiras uz āpšu takām – sūnas, papardes un sausa zāle. Iestājoties aukstam laikam, āpši aizrok guļamkameras un dodas pie miera. Dažas šauras vertikālas ejas kalpo par ventilācijas lūkām. Uzkrātais tauku slānis tiek tērēts ziemas garumā, bet pavasara pusē nereti āpša pēdas var pamanīt sniegā. Arī āpsim ir grūti tik ilgi nogulēt.

Aļņu un briežu baurs

Patlaban Slīteres nacionālajā parka riesto aļņi un staltbrieži. Riesta laikā aļņu buļļi bada kokus un krūmus, kasa zemi. Sekrēcijas dziedzeri atrodas uz kājām un galvas, tas ļauj iezīmēt teritoriju. Buļļi dažas nedēļas pirms riesta sākuma sāk kārpīt bedres un čurāt tajās, tā stimulējot briežu govju meklēšanos.

Alnis ir lielākais briedis pasaulē. Ķermeņa garums buļļiem gandrīz 3 m, augstums skaustā ap 2 m, svars - līdz pustonnai. Tiesa, mūsdienās tik lieli aļņi sastopami reti. Mātītes mazākas un vieglākas. Staltbrieži ir mazāki. Tikai aļņu un staltbriežu tēviņiem ir ‘turnīra’ ierocis - ragi. Tie iedveš bijāšanu sāncenšiem un liek tīksmi drebēt mātītēm. Katru rudeni pēc riesta aļņu bullis ragus nomet un tie sāk augt vien nākošajā pavasarī. Savukārt staltbriedis staigā ragains līdz pat martam.

httpv://www.youtube.com/watch?v=kVVSSHSODIQ

Alnis ir naskākais kokēdājs no visiem Latvijas briežiem, viņa gremošanas trakts ir gandrīz 100 l tilpumā un īpaši pielāgots celulozes bagātas kokaugu masas pārstrādāšanai. Garais aļņa purns un „snuķveidīgā” augšlūpa piemēroti zaru plūkšanai. Ziemā pieaudzis alnis diennaktī patērē 10–13 kg kokaugu barības, vasarā ap 30-40 kg lakstaugu. Staltbrieži pārtiek no koku jaunajiem dzinumiem, lapām, lakstaugiem, ķērpjiem utml. smalkākas barības. Riestojot tiek patērēts liels enerģijas daudzums un zvēri stipri novājē. Bargās ziemās nereti aiziet bojā spēcīgi buļļi, kuri pārāk daudz enerģijas veltījuši riestam un līdz ziemai nav paspējuši uzbaroties.

Putni barojas pirms tālā ceļa

Tagad, rudenī dzērves lido uz ziemošanas vietām Vidusjūras piekrastē un Ziemeļāfrikā, bet jau martā tās atgriezīsies savās ligzdošanas vietās Latvijā. Slīteres nacionālajā parkā ligzdo aptuveni 10-20 dzērvju pāri.

Ligzdu dzērves būvē no niedrēm un citu augu daļām uz purva saliņas vai pie applūdušas teritorijas, veidojot ko līdzīgu apaļam uzbērumam, kura vidū iedēj divas olas. Pēc mēneša izšķiļas cāļi, kuri ir spējīgi sekot vecākiem barības meklējumos jau nākamajā dienā. Dzērves ir veģetārietes, pārtiek no dažādiem augu valsts produktiem, taču dažkārt barojas arī ar kukaiņiem, vardēm un pat pelēm.

httpv://www.youtube.com/watch?v=0QMX-rFYZDY

Birds - Putni (pirmā daļa)

Ķīvīte ir putns, kuru piemin latviešu tautas dziesmās. Tas tāpēc, ka ķīvītes viegli pamanāmas pļavās, ganībās, tīrumos. Taču šī suga ligzdo arī purvos un kūdras laukos. Slītere ir bagāta ar mežiem, lauksaimniecības zemju šeit maz, tādēļ pie mums ķīvīte ligzdo Bažu purva atklātajā daļā.

Zivju gārnis un jūras krauklis ir divas sugas, kuras ligzdo kolonijās tiešā ūdeņu tuvumā. Salīdzinoši šķidru Ligzdu no dažādiem zariem tas būvē kokos, dažviet arī lielo ezeru niedrājos – tieši uz sagāztajām niedrēm, kur iedēj 3-5 olas. Pēc nepilna mēneša šķiļas mazuļi, kuri vēl vairākas nedēļas vecāku aprūpēti pavada ligzdā. Savdabīgi tiek baroti mazuļi, proti, vecāki barību atrij un nesagremotu nodod mazuļiem. Kā jau putniem, kuriem ēdienkartē dominē zivis (ihtiofāgiem), to mēsli satur slāpekli, fosforu un kāliju, proti, mēslos esošo vielu koncentrācija ir tāda, kas pat desmitkārtīgi pārsniedz šo elementu daudzumu, kāds ir neietekmētās vietās. Dabā tas izpaužas kā izdedzis pleķis – līdzīgi kāds veidojās zem balto stārķu ligzdām.

Upes tilbīte ir Latvijā parasta ligzdotāja. Kā liecina nosaukums, tad šī suga ir saistīta ar ūdeņiem. Ligzda uz zemes netālu no kādas upītes, ezera, dīķa, kur tiek iedētas trīs olas. Aptuveni trīs nedēļas pārmaiņus perē gan mātīte, gan tēviņš. Mazuļi ligzdu pamet dažu stundu laikā pēc izšķilšanās. Upes tilbīšu ēdienkartē ietilpst dažādi kukainīši, to kāpuri, sliekas un zirnekļi. Tilbītes ir migranti, kuri ziemu pavada Āfrikā.

Mazais ērglis ir gājputns, kas ziemo Āfrikā un DA Āzijā. Latvijā tas atgriežas aprīlī un uzreiz steidz aizņemt ligzdošanas teritoriju. Ligzdu mazais ērglis būvē kāda lapu koka zaru staklē vai arī uz egles sānu zariem. Jau maijā, ar dažu dienu intervālu tiek izdētas divas olas, taču parasti izaug tikai viens cālis. Šai sugai ir raksturīgs kainisms – parādība, kad vecākais cālis nogalina jaunāko. Mazie ērgļi barojas  ar sīkajiem grauzējiem strupastēm un vardēm. Interesanti, ka cāļa pirmajās dzīves nedēļās barību uz ligzdu nes vienīgi tēviņš. Mātīte uzturas ligzdā un baro cāli ar maziem no medījuma atdalītiem gaļas gabaliņiem.

Mazais ērglis ir Latvijā samērā parasts ligzdotājs, šeit ligzdo 3000 - 5000 pāru, kas ir aptuveni 15% no pasaules populācijas! Slīteres nacionālā parka teritorijā ligzdo vien 2-4 mazo ērgļu pāri, jo šajā teritorijā ir salīdzinoši maz pļavu, kur ērglis varētu baroties.

Ieskatīties mazo ērgļu dzīvē var arī tiešraidē no ligzdas Teiču dabas rezervāta apkārtnē. Vairāk par šo projektu skatīt www.pomarina.lv

Jūras ērglis ir lielākais no Latvijā sastopamajiem dienas plēsīgajiem putniem, kura spārnu atpletums sasniedz pat 2,4 metrus. Tas ligzdo pieaugušos mežos, parasti, netālu no atklātiem ūdeņiem – dīķu, ezeru vai jūras tuvumā. Ligzdu tas būvē koka galotnes daļā no salīdzinoši masīviem koku zariem. Pēdējo 10 gadu laikā jūras ērgļu skaits ir pieaudzis. Šobrīd Latvijā ligzdo apmēram 100 pāru. Šogad Slīteres nacionālā parka teritorijā pirmo reizi atrasta apdzīvota jūras ērgļa ligzda.

Pelēkā vārna Latvijas dabā parasta, bieži novērojama visu gadu. Lielākā daļa Latvijā ligzdojošo vārnu ziemo Rietumeiropā, savukārt Latvijā ziemu pārlaiž vārnas no ziemeļiem un austrumiem.

Kraukļa prāta spējas mēdz salīdzināt ar suņu un pērtiķu intelektu. Krauklis prot izmantot citus dzīvniekus, lai gūtu sev labumu. Piemēram, plēsīgie zvēri dzirdot un redzot kraukļus riņķojam un kraucam virs meža uzzina, kur ir medījums. Kraukļi šādu barības objekta norādīšanu izmanto savā labā, jo paši nespēj nomedīt stirnu, briedi vai alni. Taču kraukļi zina, ka uzrādot vilkam medījumu, pārpalikumi tiks arī kraukļu ģimenei. Līdzīgi kraukļi izmanto arī cilvēku. Ziemeļu tautu mednieki, sekojot kraukļiem ne reizi vien tikuši pie medījuma. Kraukļiem pēcāk tiek dzīvnieka iekšas. Šo kraukļa īpašību dēļ Ziemeļu tautām krauklis ir svēts dzīvnieks, kura nogalināšanu uzskata par grēku.