In den Gewässern vom Nationalpark Slitere geht das Laichen der Frösche weiter. In Lettland kann man den Seefrosch Rana Ridibunda, den kleinen Wasserfrosch Rana lessonae und die Hybridart – Teichfrosch Rana esculenta vorfinden. Man nimmt an, dass diese Art entstanden ist, als Seefrösche und kleine Wasserfrösche sich kreuzten. BeideAusgangsarten kreuzen sich mit diesen Hybriden und können Nachfahren zeugen, deshalb ist es schwer Teichfrösche zu erkennen.Die braunen Frösche fangen als erste an zu laichen. Ihre Körper sind braun gefärbt. In Lettland kann man zwei Arten der braunen Frösche vorfinden – den Grasfrosch und Moorfrosch. Beide Arten sind schwer zu unterscheiden, aber im Frühling – in der Brunstzeit, kann man sie leichter unterscheiden. Die Rufe der Frösche unterscheiden sich. Am Laichplatz der Grasfrösche schnurrt der Froschchor wie eine Katze, aber bei den Moorfröschen hört es sich an als ob ein riesiger Topf brödelt. Es kommt auch oft vor, dass man beide Arten an einem Platz hört. Die Männchen beider Arten schmücken sich in bläulichen Tönen. Die Männchen der Grasfrösche kriegen eine bläuliche Wamme und die der Moorfrösche noch die Seiten dazu. Außerdem hat der Moorfrosch eine spitzere Nasenspitze und kürzere Extremitäten. Die Grasfrösche verbringen den Winter unter Wasser, eingegraben im Schlamm. Der Großteil der Moorfrösche überwintern auf dem Land. Die ersten an den Laichplätzen sind die Männchen. Wenn sie eine geeignete Stelle gefunden haben fangen sie mit ihren Rufen an und warten auf die Weibchen, die später eintreffen und an den Laichplätzen dreimal weniger Zeit verbringen, wie die Männchen. Die Brunst dauert nur 2 bis 3 Wochen. Das Männchen klammert sich fest an das Weibchen. Die Männchen können auch, wenn sie keine Weibchen finden, sich an andere klammern oder an Gegenstände. Die Weibchen sind größer und können deshalb mit dem Männchen auf dem Rücken rumspringen, als ob er nur ein Rucksack wäre. Die Eier werden an den Boden des Wasserbeckens gelegt und in dem selben Moment entlässt das Männchen sein Sperma und befruchtet die Eier. Nach einem Tag quillt die Hülle des Eis auf und sie kommen an die Oberfläche des Wassers. Je nach Wassertemperatur schlüpfen dann irgendwann die Kaulquappen. An den Ufern von Nordkurland kann man in passenden Lebensräumen sehr viele Frösche vorfinden. Im Nationalpark Slitere kann man meist den Grasfrosch vortreffen, aber an manchen Orten, z.B. in der Viga des Petersees laicht der Moorfrosch in großer Anzahl. Diese Art ist in der roten Liste Lettlands eingetragen. Als besonders geschützt sind die braunen Frösche in den EU Habitat Richtlinien und in der Berner Konvention eingetragen. Die Anwesenheit der Frösche zeugt von der Qualität der Umwelt. Frösche haben eine sehr große Rolle in den Nahrungsketten.