Das Unbekannte hat uns schon immer gelockt. Der Mensch wollte schon immer bei den verborgenen Prozessen der Natur mit dabei sein. Der Wunsch hinterm Horizont zu schauen, in den Tiefen des Meers zu schauen oder im Weltall zu fliegen. Noch nicht so lange her ist die Zeit, wo die Erfüllung dieser Wünsche nur für ein paar Priviligierte vorbehalten war, weil man viele Mittel, eine besondere Vorbereitung und viel Zeit brauchte. Die Gesellschaft hat von Reiseberichten, Büchern und später von Kinofilmen über Natur erfahren, aber diese Information hatte einen verstärkten Charakter, es fehlte die Einzigartigkeit, das Gefühl der Anwesenheit, die einen Forscher übernimmt, wenn er ein Tier von einem Versteck aus beobachtet. In Kinofilmen werden gezähmte Tiere verwendet und die Interprationen von Buchlesern und Filmmachern kann öfters sehr verkehrt sein.
Am Ende haben wir dann einen falschen Eindruck von den Geschehnissen in der Natur. Früher mussten Forscher viele Stunden in unbequemen Verstecken in großen Frost, Regen und Wind sitzen um die Tiere und Vögel zu beobachten. Heute bieten die neuen Technologien die Möglichkei, die Prozesse der Natur von einem bequemen Sessel zuhause zu beobachten. Das Internet und Videokameras, die bei dem zu beobachtendem Objekt angebracht sind, machen es möglich unverfälschte Information zu sehen. In letzter Zeit ist es auch bei uns in Lettland und im Baltikum, gängig diese Methode zu benutzen, wie z.B. bei einem Nest von Schwarzstörchen in Estland oder beim nisten von Schreiadlern in Lettland.
Dank dem Projekt „Grünes Band der Ostsee“ kann man schon seit Anfang Januar eine Live Übertragung vom Blick des Slitere Leuchtturms sehen. Die zweite Videokamera wird an verschiedenen Orten aufgestellt, die vermehrt von Vögeln und Tieren besucht werden und so wird der Zuschauer einen Einblick in die Tier- und Vogelwelt von Slitere bekommen. Das wird keine Live Übertragung, wir werden die interessantesten Geschenise auswählen und der Zuschauer wird dann die Möglichkeit haben diese zusammen mit Kommentaren eines Forschers anzusehen.
Vigo Kangars, Forscher