Die Elch- und Hirschbrunft

Zur Zeit ist in dem Nationalpark Slitere die Brunftzeit von Elchen und Rothirschen. In dieser Zeit stoßen die Bullen mit ihrem Geweih an Bäumen und Büschen und kratzen die Erde. Die Absonderungsdrüsen befinden sich auf den Beinen und Kopf und erlauben ihrTerritorium zu markieren. Die Bullen fangen schon ein paar Wochen vor der Brunft an, Löcher zu graben und reinzupinkeln um so die Hirschkuh für das Suchen zu stimulieren.Der Elch ist die größte Hirschart in der Welt. Die Körperlänge beträgt ungefähr 3m, die Halswirbelhöhe ist ungefähr 2m und das Gewicht bis zu einer halben Tonne. Man muss aber gestehen, dass zur Zeit so große Elche eine Seltenheit sind. Die Elchkuh ist kleiner und leichter. Die Rothirsche sind noch kleiner. Nur die Elch- und Hirschmännchen haben „Turnierwaffen“ – das Geweih. Sie lassen die Gegner erfurchten und die Weibchen im Wohlgefühl erzittern. Jeden Herbst, nach der Brunft, wirft der Elchbulle das Geweih ab und sie fangen erst im nächsten Frühling wieder zu wachsen, aber der Rothirsch behält sein Geweih bis zum März. Der Elch ist der größte Baumfresser von den lettischen Hirschen, sein Verdauungstrakt hat ein Volumen von 100l und ist speziell angepasst um die mit Zellulose reiche Masse zu verarbeiten. Die lange Schnauze und die russelartige Oberlippe sind sehr gut geeignet um Äste zu pflücken. Im Winter verbraucht ein ausgewachsener Elch 10-13 kg Holzpflanzen und im Sommer ungefähr 30-40kg Kräuter pro Tag. Rothirsche ernähren sich von neuen Baumtrieben, Blättern, Kräutern, Moos und ähnlichem, feinerem Futter. Bei der Brunft wird sehr viel Energie verbraucht und die Tiere magern stark ab. In strengen Wintern können dann auch starke Bullen sterben, die zu viel Energie der Brunft gewidmet haben und es nicht geschafft haben bis zum Winter wieder zuzunehmen.