Die Balz der Birkhähne

Im Territorium des Nationalparks Slitere gibt es viele sumpfige Wälder. Die vielen kleinen Sümpfe bilden eine offene Landschaft, die sehr geeignet für Birkhähne ist. Sehr wichtig ist, dass es viele Beeren gibt. Noch dazu ist der dreißigjährige Verbot der Vogeljagd im Nationalpark Slitere wichtig, da deshalb die Birkhähne ungestört balzen können. Diese und noch viele andere Faktoren haben dazu beigetragen, dass die größte Balz der Birkhähne im Nationalpark Slitere auch die größte Balz in ganz Lettland, dem Baltikum und vomöglich in ganz Europa ist. Hier wurden auf einem Balzplatz 66 Birkhuhnmännchen bei der Balz gezählt.Bei der Balz der Birkhähne fliegen Männchen von weit her. Jedes Männchen besetzt sein eigenes Territorium. Im Zentrum der Balz sind die wichtigsten Territorien. Hier balzen die erfahrensten und kräftigsten Männchen. Die Männchen zeigen sich anderen und den Weibchen zur Schau. Die Weibchen kommen am Höhepunkt der Balz und wählen ein Männchen zum Paaren aus. Wenn ein Weibchen an den Balzplatz kommt erhöht sich die Intensität der Balz. Die Männchen rennen gegeneinander mit ihrer Brust, springen in die Luft und zischen laut. Die Weibchen landen zuerst in der Peripherie der Balz, aber bewegen sich danach zum Zentrum der Balz, wo sie ihren Partner finden. Man kann bei der Balz immer die Vögel kullern hören, bei ruhigem Wetter, kann man es weit hören. Die Birkhuhnmännchen haben ein prächtiges Federkleid. In ihrem Federkleid kontrastiert das dunkelblau mit dem grellen weiß. Die „Augenbrauen“ des Birkhuhnmännchens bekommen einen besonders grellen roten Ton. Im Gegensatz zu den Männchen sind die Weibchen eher bescheiden gekleidet, aber sie sind es, die einen Partner auswählt.

Blick vom Leuchtturm Slitere – Live!

100 Meter über dem Meeresspiegel, fünf Kilometer von der Küste des baltischen Meeres befindet sich der Leuchtturm von Slitere. Von hier kann man die Wälder des Nationalparks Slitere, das Meer und Schiffe sehen. Um diesen weiten Blick zu sehen muss man nicht unbedingt in den Norden Kurlands reisen. Jeder der der an diesem Blick interessiert ist, kann es jetzt dank dem Projekt „Gründes Band der Ostsee“ HIER erblicken.Zur Zeit ist alles mit Schnee bedeckt, der schon seit Sylvester nicht aufhört zu schneien. Manchmal ist der Himmel grau wie der Pelz einer Maus, zeitweise kommt die Sonne durch und färbt die Wolken in ihrer goldenen Farbe. Aber das, was in der Wildnis des Walds passiert wird man bald durch das Lesen von Artikeln und schauen von Reportagen erfahren. Man wird über die Ernährung von Tieren, das Nisten von Vögeln, die Brunft der Tiere und über anderes erfahren.

Die Zeit um lachsartige Fische zu schützen hat begonnen!

Jedes Jahr koordiniert die Verwaltung der Binnenwässer und des Meeres bei dem staatlichen Dienst für Umwelt verschiedene Maßnahmen, deren Ziel es ist das Leichen von wild lebenden lachsartigen Fischen zu schützen. Dieses Jahr werden die Stromgebiete von der Gauja, Venta und Salaca mehr kontrolliert, aber auch in allen Gewässern Lettlands werden verstärkte Kontrollen durchgeführt.Die Bereitschaft die Maßnahmen, für den Schutz des Leichen der lachsartigen Fische, zu unterstützen haben verschiedene Behörden geäußert – das Amt für Naturschutz, der staatliche Grenzschutz, die staatliche Polizei, der Verein „Mēs zivīm“(Wir für Fische) und die Fischer Assoziation Lettlands. Von den Struktureinheiten des Amtes für Naturschutz werden bei dieser Aktion die Inspektore der Verwaltung von den Nationalparks Gauja und Slitere teilnehmen und auch die staatlichen und öffentlichen Inspektore der Verwaltung der Biosphären Reservate Nordlivlands. Außerdem nimmt noch der Fond des Nationalparks Gauja teil. Der staatliche Dienst für Umwelt verzeichnet schon die ersten Erfolge. Am 11. Oktober, in Lielupe, Gate – dem Durchfluss vom Babite See, haben Inspektore des Sektors Jelgava von der Verwaltung der Binnenwässer und des Meeres bei dem staatlichen Dienst für Umwelt sechs illegale Fischernetze ans Land gezogen. Am 13. Oktober haben Inspektore des Sektors Riga in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Küstenwache bei einer gemeinsamen Überprüfung im Fluss Daugava, im Abschnitt vom Wasserkraftwerk Riga bis zu der Vansu Brücke, 3 illegale Fischernetze gefunden und an Land gezogen. Fakten Es ist bekannt, das der Anteil der natürlichen Lachse, im Vergleich mit den von Fischzüchtereien ausgesetzten Tieren, nicht mehr als 15% ist. Deshalb ist es so wichtig diese zu schützen. Es wurde beobachtet, dass von einem Lachspaar nach ein paar Jahren ungefähr 50 junge Lachse in den Fluss zurückkehren, deshalb ist das illegale Fischen von dieses Tieren in der Schonzeit eine Zerstörung des nationalen Reichstums.

Die Brunst der Frösche und Kröten

In den Gewässern vom Nationalpark Slitere geht das Laichen der Frösche weiter. In Lettland kann man den Seefrosch Rana Ridibunda, den kleinen Wasserfrosch Rana lessonae und die Hybridart – Teichfrosch Rana esculenta vorfinden. Man nimmt an, dass diese Art entstanden ist, als Seefrösche und kleine Wasserfrösche sich kreuzten. BeideAusgangsarten kreuzen sich mit diesen Hybriden und können Nachfahren zeugen, deshalb ist es schwer Teichfrösche zu erkennen.Die braunen Frösche fangen als erste an zu laichen. Ihre Körper sind braun gefärbt. In Lettland kann man zwei Arten der braunen Frösche vorfinden – den Grasfrosch und Moorfrosch. Beide Arten sind schwer zu unterscheiden, aber im Frühling – in der Brunstzeit, kann man sie leichter unterscheiden. Die Rufe der Frösche unterscheiden sich. Am Laichplatz der Grasfrösche schnurrt der Froschchor wie eine Katze, aber bei den Moorfröschen hört es sich an als ob ein riesiger Topf brödelt. Es kommt auch oft vor, dass man beide Arten an einem Platz hört. Die Männchen beider Arten schmücken sich in bläulichen Tönen. Die Männchen der Grasfrösche kriegen eine bläuliche Wamme und die der Moorfrösche noch die Seiten dazu. Außerdem hat der Moorfrosch eine spitzere Nasenspitze und kürzere Extremitäten. Die Grasfrösche verbringen den Winter unter Wasser, eingegraben im Schlamm. Der Großteil der Moorfrösche überwintern auf dem Land. Die ersten an den Laichplätzen sind die Männchen. Wenn sie eine geeignete Stelle gefunden haben fangen sie mit ihren Rufen an und warten auf die Weibchen, die später eintreffen und an den Laichplätzen dreimal weniger Zeit verbringen, wie die Männchen. Die Brunst dauert nur 2 bis 3 Wochen. Das Männchen klammert sich fest an das Weibchen. Die Männchen können auch, wenn sie keine Weibchen finden, sich an andere klammern oder an Gegenstände. Die Weibchen sind größer und können deshalb mit dem Männchen auf dem Rücken rumspringen, als ob er nur ein Rucksack wäre. Die Eier werden an den Boden des Wasserbeckens gelegt und in dem selben Moment entlässt das Männchen sein Sperma und befruchtet die Eier. Nach einem Tag quillt die Hülle des Eis auf und sie kommen an die Oberfläche des Wassers. Je nach Wassertemperatur schlüpfen dann irgendwann die Kaulquappen. An den Ufern von Nordkurland kann man in passenden Lebensräumen sehr viele Frösche vorfinden. Im Nationalpark Slitere kann man meist den Grasfrosch vortreffen, aber an manchen Orten, z.B. in der Viga des Petersees laicht der Moorfrosch in großer Anzahl. Diese Art ist in der roten Liste Lettlands eingetragen. Als besonders geschützt sind die braunen Frösche in den EU Habitat Richtlinien und in der Berner Konvention eingetragen. Die Anwesenheit der Frösche zeugt von der Qualität der Umwelt. Frösche haben eine sehr große Rolle in den Nahrungsketten.

Die Vögel ernähren sich vor dem langen Weg.

Jetzt im Herbst fliegen Kraniche an die Küste des Mittelmeers und Nordafrika um zu überwintern, aber schon im März werden sie zurück zu den Brutplätzen in Lettland fliegen. Im Nationalpark Slitere brüten ungefähr 10-20 Kranichpaare.Die Kraniche bauen ihr Nest aus Rohr oder anderen Pflanzenteilen auf einer kleinen Insel in einem Sumpf oder bei einem überschwemmten Territorium. Sie bilden eine runde Erdaufschüttung und legen in der Mitte zwei Eier. Nach einem Monat schlüpfen die Küken, die schon am nächsten Tag in der Lage sind ihren Eltern auf der Nahrungssuche zu folgen. Kraniche sind Vegetarier, sie ernähren sich von Pflanzen, aber manchmal fressen sie auch Insekten, Frösche und Mäuse. Der Kiebitz ist ein Vogel der in den lettischen Volksliedern besungen wird. Das ist so, weil Kiebitze sehr leicht in Wiesen, Weiden und Ackern zu bemerken sind. Aber sie nisten auch in Sümpfen und Torffeldern. Slitere ist sehr reich an Wäldern und es gibt nicht viel landwirtschaftlichen Boden, deshalb nistet der Kiebitz in dem offenen Teil des Bazu Sumpfs. Der Graureiher und der Kormoran sind zwei Arten, die in der Nähe von Wasser in Kolonien nisten. Das Nest wird von verschiedenen Ästen in einem Baum gebaut, manchmal auch im Schilf von größeren Seen, auf umgeworfenen Rohr. Sie legen ungefähr 3 bis 5 Eier. Nach nicht mal einem Monat schlüpfen die Küken, die noch ein paar Wochen im Nest bleiben und von den Eltern versorgt werden. Interessant ist die Methode der Fütterung, die Eltern würgen das Futter zurück und Füttern es so weiter an die Küken. Da diese Vögel sehr viel Fisch essen (Ichthyophage) ist in ihrem Mist sehr viel Stickstoff, Phosphor und Kalium. An den Orten, wo sie nisten überschreitet der Wert für diese Stoffe sogar das 10fache der Norm. Das sieht dann aus, wie ein verbrannter Pfleck, ähnlich wie unter Nestern von Weißstörchen. Den Flussuferläufer kann man oft beim nisten in Lettland beobachten. Wie schon der Name sagt ist diese Art mit dem Wasser verbunden. Das Nest ist meist unweit von einem Fluss, See oder Teich und es werden meist drei Eier gelegt. Das Weibchen und Männchen brüten wechselnd. Die Küken verlassen das Nest ein paar Stunden nach dem Schlüpfen. Die Flussuferläufer fressen verschiedene Insekten, ihre Larven und Spinnen. Sie sind Migranten und verbringen den Winter in Afrika. Der Schreiadler ist ein Zugvogel, der in Afrika und in Südostasien überwintert. Im April kehrt es wieder nach Lettland zurück und fängt gleich damit an Nistplätze zu besetzen. Sein Nest baut der Schreiadler in einem Zwiesel eines Laubbaumes oder auf Seitenästen einer Fichte. Schon im Mai werden, mit einem Intervall von ein paar Tagen, zwei Eier gelegt, aber meistens wächst nur ein Küken auf. Bei dieser Art wird der Kainismus beobachtet – das ältere Küken tötet das jüngere. Die Schreiadler fressen kleine Nagetiere, Wühlmäuse und Frösche. Interessant ist, dass in den ersten Wochen des Kükens nur das Männchen das Futter bringt. Das Weibchen bleibt im Nest und füttert das Küken mit kleinen Fleischstückchen, die von der Beute abgerissen werden. Man kann den Schreiadler oft beim nisten in Lettland beobachten. In Lettland nisten ungefähr 3000 bis 5000 Paare und das ist ungefähr 15% der Weltpopulation! Im Nationalpark Slitere nisten nur 2 bis 4 Schreiadler Paare, weil es wenig Wiesen gibt, wo der Adler jagen könnte. Man kann auch das Leben der kleinen Schreiadler mitverfolgen durch eine Webcam im Teicu Naturreservat. Mehr über dieses Projekt bei www.pomarina.lv Der Seeadler ist der größte von den in Lettland vorkommenden tagsaktiven Raubvögeln. Seine Flügelspannweite kann bis zu 2,4m betragen. Er nistet in zugewachsenen Wäldern und meistens nicht weit von offenen Gewässern – Teichen, Seen oder dem Meer. Sein Nest baut er nah an der Spitze eines Baums und aus großen Ästen. In den letzten 10 Jahren ist die Anzahl der Seeadler angestiegen. Zur Zeit nisten ungefähr 100 Paare in Lettland. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal ein bewohntes Seeadlernest im Nationalpark Slitere gefunden. Die Nebelkrähe ist über das ganze Jahr in Lettland zu beobachten. Der größte Teil der Krähen, die in Lettland nisten, überwintern in Westeuropa und in Lettland überwintern Krähen vom Norden und Osten. Die geisitgen Fähigkeiten der Krähe werden oft mit denen eines Hundes oder Affens verglichen. Die Krähe kann andere Tiere zu ihren Gunsten Nutzen. Zum Beispiel, wenn Raubtiere die Krähen hören oder sie über dem Wald kreisen sehen, wissen sie, wo es Beute gibt. Die Krähen nutzen die Raubtiere, weil sie selbst ein Reh, Hirsch oder Elch nicht erlegen können, aber ein Wolf kann es und sie kriegen dann die Überbleibsel. Ähnlich nutzen sie auch den Menschen. Die Jäger von den nördlichen Völkern haben durch das Verfolgen von Krähen oft Beute gekriegt. Die Krähen haben danach die Eingeweide bekommen. Wegen diesen Eigenschaften ist die Krähe für die nördlichen Völker ein heiliges Tier dessen Tötung eine Sünde ist.

Mit Liebe in die Natur!

Die Administration des Nationalparks Slitere beim Amt für Naturschutz informiert über den schon letztes Jahr in den Medien bekannt gewordenen Fall, dass am 27. Juni, im Territorium des Nationalparks Slitere, unweit von Kolka, Wilderer festgenommen wurden, die ein Rehweibchen erschossen haben. Man muss erwähnen, dass die Inspektoren der Administration des Nationalparks Slitere beim eintreffen am Tatort die Wilderer mit Hilfe der Staatspolizei festgenommen haben. Gerade dank der erfolgreichen Zusammenarbeit von der Administration des Nationalparks Slitere und den Strafverfolgungseinrichtungen gibt es Ergebnisse – Ende des Januars 2010 hat das Gericht des Bezirks Talsi den Schuldigen mit einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt und für den Staat 1728,00 Ls eingetrieben. Teuer für 10kg Wildbret! Aber das ist nur eine Seite der Medaille, wenn man von der anderen Seite schaut hat ein junger Mensch einen unschönen Eintrag in seine Biographie bekommen, der ihn auf den künftigen Lebenswegen immer begleiten wird, insbesondere, wenn man weiss, dass er von Schiffsfahrten in entfernten Meeren träumt.Die Administration des Nationalparks Slitere beim Amt für Naturschutz weist darauf hin, dass gesetzwidrige Jagd ein ernsthaftes Vergehen ist für das eine Person strafrechtlich verfolgt werden kann. Der Beispielsfall muss besonders hervorgehoben werden, weil die Zeit, wo das Rehweibchen erschossen wurde – Ende Juni, die Zeit ist, wann die Weibchen ihre Jungen in die Welt setzen und deshalb wurde nicht nur eine Rehmutter erlegt, aber auch ihre Kinder sind zum Tod verdammt. Das Amt für Naturschutz informiert, dass im Jahr 2009 die Inspektoren vom Amt für Naturschutz und ihren Struktureinheiten insgesamt 4487 Überprüfungen für die Einhaltung von normativen Akten vorgenommen haben, darunter 196 Überprüfungen für das Einhalten von Jagd und Schutzvorschriften für Wildtiere. Insgesamt ist ein Schaden von 6623,00 Ls für die Natur entstanden. In 12 Fällen wurden die Fälle an die Staatspolizei zur Strafverfolgung abgegeben. Das Amt für Naturschutz erinnert, dass Naturinspektöre aktiv sind und ihre Aufgaben regelmäßig in jeder Jahreszeit ausführen. Deshalb bitten wir vor dem Beginn einer rechtswidrigen Handlung die möglichen Folgen auszuwerten, weil man immer darauf gefasst sein muss die sanfte Handfläche eines Inspektors schwer auf seiner Schulter zu spüren. Raits Čakstiņš, stellvertretender Leiter der Administration des Nationalparks Slitere beim Amt für Naturschutz

Der Mäusebussard

Im Winter sollte der Mäusebussard sich in Westeuropa aufhalten, weil die kleinen Nager, die die Hauptnahrungsquelle des Mäusebussards im Herbst sind, jetzt unter dem Schnee wohnen und es schwer ist sie zu jagen. Die einzige Möglichkeit an Nahrung zu kommen ist gefallene Tiere zu suchen. Er ist ein bischen unruhig beim fressen, aber dafür ist Nahrung garantiert.

Über das Insekt des Jahres 2010

Der entomologische Verein Lettlands hat als Insekt des Jahres 2010 den Ameisenbuntkäfer Thanasimus formicarius ausgewählt, der diesen Titel bekommen hat um in dem internationalem Jahr der biologischen Vielfalt die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf die Vielfalt der im Wald lebenden Insekten und ihre Wechselbeziehungen zu richten. Das ist insbesondere jetzt wichtig, da in Lettland die Intensität der Waldrodungen anwächst und das schlechte Nachwirkungen auf die biologische Vielfalt hinterlassen kann. Im Unterschied zum Schwalbenschwanz im vorigen Jahr und dem Mulmbock im vorvorigen Jahr ist der Ameisenbuntkäfer eine gewöhnliche Käferart und jeder aufmerksame Spazierer kann sie leicht beobachten.Der Ameisenbuntkäfer ist ein kleiner, 7 bis 10mm größer Käfer mit einem schlanken, prächtig gefärbten und mit kleinen Haaren bedecktem Körper. Wenn man genau hinschaut kann man sehen, dass der Ameisenbuntkäfer rot ist, aber er hat einen großen schwarzen Kopf, genauso schwarze Deckflügel, die unten rot sind und von zwei weißen Linien überquert werden. Wegen dieser stark auffalenden kontrastreichen Färbung werden in vielen Ländern diese Insekten als Buntkäfer bezeichnet, aber im lettischem ist die Bezeichnung anders. Man vermutet, dass die lettische Bezeichnung wegen der Ähnlichkeit der Ameisenbuntkäfer zu roten Waldameisen entstanden ist. Das Verhalten dieser zwei Arten ist sehr ähnlich – beide sind Prädatoren und immer in Bewegung. Schon Anfang des Frühlings kann man sie in Nadelwäldern auf Baumstämmen, Abholz, Baumstümpfen und auf schon vorgefertigten Schnittholz vorfinden, hier suchen sie dann verschiedene kleine Wirbellose Tiere. Der Ameisenbuntkäfer ernährt sich hauptsätzlich von Borkenkäfern – ein Ausgewachsener Käfer lebt ein paar Monate und in dieser Zeit kann es jeden Tag mehrere Borkenkäfer essen. Sie legen ihre Eier in den Spalten des Baumstammes und die geschlüpften Larven suchen die Larven der Borkenkäfer in ihren eigenen Gängen auf und fressen sie. Deshalb ist es kein Wunder, dass die Förster schon seit langem diesen kleinen Käfer als ein sehr nützliches Insekt betrachten. Der Ameisenbuntkäfer kann in Zeiten, wo die Borkenkäfer sich Massenweise vermähren, nicht schnell die Anzahl der Borkenkäfer senken, aber er ist unbestreitbar der wichtigste natürliche Feind der Borkenkäfer. Wie weiss der Ameisenbuntkäfer, dass in einem konkreten Baum Borkenkäfer sind? Es hat sich erwiesen, dass die Ameisenbuntkäfer die Pheromone der Borkenkäfer erkennen können, die genutzt werden um sich gegenseitig bei den Bokenkäfern zu verständigen. Der Ameisenbuntkäfer kann auch die von absterbenden Bäumen abgesonderten Düfte, die Terpene, wahrnehmen. Genau auf solchen geschwächten und absterbenden Bäumen leben die Borkenkäfer und der Ameisenbuntkäfer kann sie so schnell finden. Für Menschen ist es jedoch nicht so leicht geschwächte, absterbende Bäume im Wald gleich zu erkennen, leichter ist es schon abgestorbene, trockene Bäume zu erkennen. Wenn man solches Dürrholz, meist Fichten, im Wald sieht denkt man meist – gleich absägen und vom Wald wegbringen. Aber Borkenkäfer haben dann meist schon den Baum verlassen, aber ihre natürlichen Feinde, unteranderem der Ameisenbuntkäfer, können da noch leben. Der entomologische Verein Lettlands wird dieses Jahr über diese und andere Episoden vom Leben der Ameisenbuntkäfer erzählen. Auch, wie sich die Wechselbeziehungen und Vielfalt der Insekten in natürlichen und auf Holzgewinnung gerichteten Wäldern unterscheidet. Wir bitten Geschichten über Beobachtungen der Ameisenbuntkäfer an dabasdati.lv oder direkt an den entomologischen Verein Lettlands zu schicken. Der entomologische Verein lettlands ist ein freiwilliger, wissenschaftlicher Verein, der lettische und ausländische Spezialisten und Amateure, die Insekten und andere Wirbellose erforschen und schützen, einigt. Die Mitglieder des Vereins ernennen schon seit 1999 ein Insekt des Jahres und seit 2008 auch andere Wirbellose des Jahres mit dem Ziel die Gesellschaft zu informieren und zu bilden. Kristaps Vilks Der entomologische Verein Lettlands zusätzliche Information: kristaps.vilks@lu.lv

Der Waldkauz – Vogel des Jahres 2011

Zum lettischen Vogel des Jahres 2011 wurde der Waldkauz Strix aluco nominiert. Es ist die am meisten vorkommende Eulenart in Lettland. Auch wenn bei dem Namen Waldkauz „Wald“ vorkommt kann man ihn öfter in Parks, Aleen oder Friedhöfen, als im Wald, vorfinden. An solchen Orten gibt es mehr große Bäume mit geeigneten Höhlungen. Dies ist das 16. Jahr in dem man einen Vogel des Jahres in Lettland wählt. Laut dem Vorsitzenden des Vorstandes des lettischen Ornithologie Vereins Viesturs Ķerus wurde bisher die Aufmerksamkeit bei dieser Veranstaltung den seltenen und besonders geschützten Vögeln geschenkt, aber dieses Jahr wurde eins der gewöhnlichsten Nachtvögel gewählt um den Menschen Anlass zu geben zu bedenken wieso denn der Waldkauz keinen Platz mehr in den Wäldern hat und um in dem ,von der UNO verkündigten, Jahr des Waldes dem Waldkauz helfen zurück in die Wälder zu finden. Die Organisatoren dieser Veranstaltung, der lettische Ornithologie Verein und das Amt für Naturschutz, bittet die Gesellschaft künstliche Baumhöhlungen zu bilden und zu verteilen um so Nester für die Eulen zu bilden. In strengen und schneereichen Wintern ist es schwer für die Eulen Nahrung zu bekommen, weil die dicke Schneedecke und die Schneekruste es schwer macht an die Mausartigen Nager zu kommen, die ihren Winter gemütlich unter der Schneedecke verbringen. Genau so ein Winter war im Jahr 2009/2010. Vielerorts wurden in den Städten und Wäldern ausgezehrte und tote Eulen gefunden.Wenn Sie im Winter eine furchtlose Eule finden sollten Sie sie am besten wieder in eine Fichte oder anderen Baum legen, wo keine Hunde, Katzen an sie rankommen und sie auch unsichtbar für Krähenartige Vögel ist, weil sie Nachtvögel nicht mögen. Aber immer auf die Krallen aufpassen! Aber wenn Sie im Sommer die Jungen einer Eule finden dürfen Sie sie nicht irgendwo wegtragen und „retten“. Man muss sich immer daran erinnern, dass die Eulenjungen das Nest schon vor dem erlernen des Fliegens verlassen, deshalb wäre das beste in solch einer Situation die kleinen Eulenjungen auf einen Baumast zu setzen. Die Eltern der Jungen sind in der Nähe und beobachten Euch!

Das Wildschwein

Der Winter ist eine wichtige Prüfung im Leben eines Wildschweins. Bei einer Schneedecke von 30 bis 40 cm wird die Fähigkeit der Wildschweine sich zu bewegen und Nahrung zu suchen wesentlich beeinträchtigt. Bei solchen Umständen versucht das Wildschwein sich wenig zu bewegen und sein Lager in der Nähe von Futterplätzen einzurichten. Eine besondere Art der Anpassung ist die bildung von Pfäden. Der Schnee wird durch viel Stampfen sehr dicht und erleichtert so den Wildschweinen sich zwischen Futter- und Entholungsorten zu bewegen. Diesen Winter ist die Erde unter dem Schnee nicht gefroren und das ist wichtig, weil das Wildschwein die Erde immer umwühlen muss um zu fressen. Beim wühlen in gefrorener Erde kann das Wildschwein seine Hauer abbrechen. Auch in der ungefrorenen Erde rumzuwühlen ist keine leichte Aufgabe, denn sie müssen immer Wurzeln von Bäumen durchreisen oder durchkauen um überhaupt an das Futter zu kommen.Die Wildschweinmännchen werden Eber genannt und sie leben alleine. Das Wildschwein Rudel wird daher meist von den Weibchen gebildet. In einem Rudel können mehrere Weibchen mit ihren Jungen, ihren Töchtern von früheren Würfen und Elternlose Jungen sein. Die erwachsenen Wildschweine wühlen beim suchen des Futters große Flächen auf und nachher wühlen da die Jungen. Die Jungen können ohne die Hilfe der Erwachsenen nicht durch den Schnee graben, denn sie würden zu viel Energie verlieren und sterben. In der Walderde gibt es viele fressbare Sachen, wie z.B., Wurzeln und Wurzelstöcke von Pflanzen, Insektenlarven und Puppen und Würmer. Sie fressen auch Spitzmäuse und mausartige Nager. Im Winter, wenn die Erde noch nicht gefroren ist, kann man viele Würmer nah an der Oberfläche finden und sie sind deshalb ein sehr wichtiges Futter. Maulwürfe bilden im Untergrund Vorräte von Würmern in dem sie diese durch einen Biss paralysieren. So einen Vorrat zu finden ist für die Wildschweine ein großes Glück, aber noch den Maulwurf dazu zu kriegen ist schon doppeltes Glück. Im Winter essen sie auch gestorbene Tiere. Die erwachsenen Wildschweine sind am wichtigsten für die Population, deshalb essen sie zuerst. Ein aufdringlicher Ferkel wird einfach vertrieben. Die Ferkel wissen das und suchen ihre Nahrung weiter weg, in der Peripherie. Deshalb ist es auch leichter für die Raubtiere die unwichtigen Ferkel zu fangen, als die wichtigen Erwachsenen. Im Winter richten sich die Wildschweine ein warmes Lager ein. Sehr weich sind die Lager von den Weibchen. Die Lager werden von zugänglichen Material gefertigt, nämlich, Tannenäste, kleine Tannen, Heidekräutern, Heidelbeerkräutern, Rohr und trockenes Grass. Diese warmen Lager helfen den Ferkeln Energie zu sparen und sie nicht für „Heizung“ zu verbrauchen.

Der Baummarder

Die Leiche eines im Winter gefallenen Tieres sichert für viele Vogel- und Tierarten das Überleben. Sie müssen sich dann eine längere Zeit keine Sorge um Nahrung machen. In unseren Breitengraden ist es nichts ungewöhnliches, dass Raubtiere sich im Winter von Aas ernähren. Es ist eine wichtige Futterquelle. Im Dickicht des Waldes kommen die Tiere auch am helligten Tag um vom Aas zu essen, aber an offenen Orten werden sie es nur in der Nacht wagen von dem gefallenen Tier zu fressen. Eins von den gewöhnlichsten Tieren, dass man an solchen Orten beobachten kann ist der Baummarder (Martes martes). Diese Art ist in Lettland und auch im Nationalpark Slitere sehr verbreitet. Ein Baummarder ist ungefähr einen halbem Meter lang, wiegt 0,8-2,2kg und hat einen braunen Pelz. Im Winter wirkt ein Baummarder bläulich grau, weil sein Flaumhaar sehr dicht ist. In der Wamme hat er einen hellen Fleck dessen Farbe von hellen gelb bis grellen orange liegen kann. Der Baummarder hat lange und mit scharfen Krallen bewaffnete Finger. Mit ihnen kann der Baummarder geschickt auf Bäume klettern und nicht in den Schnee versinken. Die Männchen sind schwerer als Weibchen, deshalb halten sie sich mehr auf dem Boden auf. Weibchen sind leichter und bewegen sich sehr geschickt indem sie von Baum zu Baum springen.Der Baummarder hat eine vielseitige Ernährung. Im Sommer frisst er mehr Insekten, Amphibien, Reptilien, kleine Inektenfresser, mausartige Nager, Vögel, Beeren und Obst. Wenn es wenige mausartige Nager gibt werden Eichhörnchen und Vögel vermehrt gefressen. Der Baummarder frisst auch gerne Honig und er sucht nicht nur Hummelnester, aber bei Gelegenheit besucht er auch Bienengärten. Im Winter frisst er zu 30-40% Aas. Ein Baummarder kann auf einmal ungefähr 100g Fleisch essen. An einem Tag muss er 1/5 seine Gewichts zu sich nehmen. Um an so viel Nahrung zu kommen muss sich der Baummarder mächtig ins zeug legen. Im Winter ist das Jagdrevier eines Baummarders größer als 10km2. Wenn er Pech bei der Jagd hat muss er manchmal um die 30km rennen, deshalb ist ein gefallenes Tier sehr wichtig. Wenn der Baummarder gegessen hat läuft er gleich zu seinem Lager um zu schlafen. Meistens macht er sein Lager unter Baumwurzeln, Baumstümpfen, in Baumhöhlungen oder in Eichhörnchen Höhlen. Bei gutem Wetter kann er in Nestern von größeren Vögeln schlafen, aber bei großem Frost macht er sein lager unter dem Schnee. Wenn es viele Baummarder gibt, dann jagen sie in einem und denselben Territorium an verschiedenen Zeiten. Um sich vor Konfliikten zu schützen kommunizieren sie indem sie Duft hinterlassen. Die Baummarder markieren ihr Territorium mit Exkrementen, durch das Urinieren und reiben von Analdrüsen an Ästen, Boden und auch Schnee. Beim Fressen darf man nie die Wachsamkeit verlieren, deshalb steht von Zeit zu Zeit auf seinen Hinterbeinen auf und schaut herum. In Westeuropa ist der Baummarder ein seltenes Tier, aber in Lettland gibt es viele. Strenge Winter mit vielen gefallenen Tieren sind ein Fest für die Baummarder.

Der Hausrotschwanz – ein Bergbewohner, der in Lettland nistet!

Vielerorts in Europa nistet der Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros in höher gelegenen Orten – in Felsspalten, Nischen, Ruinen und änlichen Orten, aber in Lettland lebt dieser spatzgroße Vogel an bewohnten Orten – Neubauten, Gebäudetrümmern, Dachböden und Steinhaufen. Schon im Mai fängt das Weibchen an das Nest zu bauen und legt dann 3 bis 6 Eier. In einem Jahr kann es zweimal Eier legen. Die Küken werden von beiden Eltern mit verschiedenen Insekten gefüttert. Die Küken verlassen das Nest ohne nichtmal richtig fliegen gelernt zu haben. Der Hausrotschwanz ist ein Migrant der im Südwesten Europas überwintert. In Lettland nisten mehr als 1000 Hausrotschwanz Paare.Im Video sehen Sie ein Hausrotschwanznest, das auf einem alten Nest der Schwalbe Hirundo rustica gebaut ist. Die Eltern füttern die Küken, bis kurz vor dem rausfliegen der Küken, ein Gast das Nest besucht… Eins der Naturgesetze ist, dass die erfahrensten und die, die am meisten Glück haben, überleben. In der Natur gibt es viele Vogel- und Tierarten, die gerne Vogeleier und Küken essen. In diesem Fall ist es die Elster, für die gut genährte, schutzlose Küken des Hausrotschwanzes eine sehr bequeme Art ist, zu essen. In der Natur nutzen alle das Schema – ein möglichst hochwertiges Futter bekommen mit minimalen Energieeinsatz.

Das fliegende U-Boot – die Wasseramsel

Der Winter ist die Zeit, wo man an schnellen und an Stromschnellen reichen Flüssen, eins von den einzigartigsten Vögeln Lettlands treffen kann – die Wasseramsel. Meistens überwintern sie in Lettland, aber manchmal nisten sie auch. Schon Ende Oktober beginnen sie von Skandinavien in den Süden zu migrieren und fliegen auch über Lettland. Es wird geschätzt, dass ungefähr 400 Wasseramseln in Lettland überwintern. Das Interresanteste bei ihnen ist ihre Kunst unterwasser Futter zu fangen. Ihre Federn sind mit einer Fettschicht bedeckt, die dem eiskaltem Wasser nicht erlaubt an den Körper zu kommen und die Nasenlöcher und Ohren sind mit Hautklappen abgedeckt. Um an Nahrung zu kommen taucht die Wasseramsel gegen den Strom und macht die Flügel auf, somit wird sie gegen den Flussboden gedrückt. In dem Moment, wo sie sich in Richtung des Stroms dreht, wird sie wie ein Sektkorken an die Oberfläche geschossen. Die kurzen, stumpfen Fußfinger sind sehr gut geeignet um den Boden aufzuwühlen und Futter zu suchen. Sie essen verschiedene Wirbellose Tiere , wie die Larven von Köcherfliegen, Eintagsfliegen und Schlammfliegen. Die Wasseramsel wird in Lettland bis Ende März antreffbar sein und dann wieder zurück zu ihren Nistplätzen an den Ufern von skandinavischen Bergflüssen fliegen.

Ein Festessen für den Fuchs

In dieser Nacht hatte der Elch kein Glück. Wölfe haben ihn in den Moor gejagt. Der Bulle war erschöpft, aber noch wichtiger – er war bis zum Bauch in dem Moor versunken und konnte seine wichtigsten Waffen, die Vorderbeine, nicht benutzen. Ein Tritt dieser Vorderbeine kann schon tödlich für den Wolf sein. Für den Elch bedeutet das eine Tragödie und das Ende, aber für andere das pure Glück. Von den Überbleibseln des Elchs konnten viele Raben, Krähen, Elstern und Adler sich eine Woche ernähren. Auch Marder, Füchse und Marderhünde. Das Fuchspaar, in dessen Territorium das Festessen aufgedeckt wurde, hatten am meisten Glück.

Der Fuchs im Morgengrauen

Schon wieder ist die Erde von Schnee bedeckt. In den Wäldern von Slitere hat jedes Tier seinen Platz in der ewigen Nahrungskette. Hier sehen wir einen Hirsch, der von Wölfen gerissen wurde und somit dem Fuchs das Leben erleichtert. Der Fuchs nährt sich im Morgengrauen an dem gefallenen Tier. Langsam wird es hell und die Kamera fängt an zu filmen, aber der Fuchs hat schon fast seine Mahlzeit beendet. Es sind nur wenige Aufnahmen im Morgengrauen gelungen. Als nächste, bei dem gefallenen Tier,werden die Vögel sein.

Der Steinadler

Der Steinadler nähert sich sehr vorsichtig der verdächtig aussehenden Nahrung. Er landet in einer sicheren Entfernung und schätzt die Situation ein (Füße oberhalb des Bilds), dann, wenn er keine Gefahr sieht, fängt er an zu fressen. In diesem Winter können die Adler sehr wählerisch sein, weil es viele gefallene Tiere gibt.Dieser Adler hat beschlossen, dass er etwas besseres kriegen kann und fliegt weg.

Kahlschläge in Kiefernwäldern bedrohen die lettischen Auerhähne

Im Februar dieses Jahres hat der ornitalogische Verein Lettlands die Arbeit an einer mehrere Jahre langen Studie über die Balz von Auerhähnen beendet und Empfehlungen für die Bewirtschaftung von der Auerhahnbalz ausgearbeitet. Um auch künftig den Schutz dieses Vogels des Jahres zu gewährleisten ist eine wesentliche Empfehlung des Vereins, dass in Territorien, die vom Auerhahn bewohnt werden, auf Kahlschläge in Kiefernwäldern zu verzichten ist.Die Ornitologen weisein darauf hin, dass die Anzahl der Auerhähne und ihre Verbreitung in Lettland immer weiter abnimmt. Wenn man den jetzigen Ausmaß der Bewirtschaftung und Methoden behalten würde, könnte der Auerhahn in den nächsten Jahrezenten von lettischen Territorien ganz verschwinden. „In den staatlichen Wäldern Lettlands sind mehr als 90% der in Lettland vorkommenden Auerhahnbälze. Deshalb hoffen wir, dass die „Aktiengesellschaft Lettische Wälder“ sich bewusst ist über ihre große Rolle bei dem Schutz der lettischen Auerhähne und die Empfehlungen des ornitalogischen Vereins Lettlands für die Bewirtschaftung von Auerhuhnbälzen wahrnimmt. Es ist möglich gleichzeitig im Wald zu wirtschaften und die Auerhähne zu schützen, man muss es nur wollen.“ betont der Vorstandsvorsitzende vom ornitalogischen Verein Lettlands Viesturs Ķerus. Im Rahmen der Studie wurde festgestellt, dass die Kahlschläge – die am meisten verwendete Art um in Wäldern zu wirtschaften, die Auerhähne sehr negativ beieinflusst. Die Kahlschläge schaffen „Lücken“ zwischen den von Auerhähnen bewohnten Territorien und sie werden dadurch in kleinere Einheiten zerteilt. Kennzeichend für die Auerhähne ist, dass sie schlecht beim verbreiten sind, deshalb verschwinden sie immer schneller. Die negative Wirkung der Kahlschläge kommt auch indirekt zum Ausdruck. Zum Beispiel, in Kahlschlägen vermehren sich mausartige Nager, die Füchse und andere Raubtiere anlocken und diese bedrohen auch die Auerhähne. Eine sehr wichtige Nahrungsquelle der Auerhähne ist die Heidelbeere. Wenn man einen Wald Kahlschlägt verschwinden die Heidelbeeren und erneuern sich erst nach 20-30 Jahren. In der Zeit von 2003 bis 2007 hat sich die Fläche, die für die Heidelbeersuche geeignet war, um 7385 ha verkleinert. Durch die Verkleinerung von solchen Waldflächen müssen die Menschen Heidelbeeren öfters in den Schutzgebieten der Auerhahnbälze, wo die Heidelbeeren noch erhalten geblieben sind, weil hier die Forstwirtschaft nichts tun darf, suchen. Leider ist so eine Störung in der Zeit, wo die Auerhähne Jungen kriegen, fatal für viele Auerhähne. Oft denkt man, dass Kahlschläge in den trockenen Kiefernwäldern erlaubt sind, da sie eine natürliche Störung, den Brand, imitiert. Aber die Studie zeigt, dass zwischen abgebrannten und Kahlgeschlagenen Wäldern wesentliche Unterschiede bestehen. In den Kahlschlägen werden nicht genug gefallene Bäume gelassen, die als Versteck für die Auerhähne dienen könnten, und lebendige Bäume verschiedenen alters, die überleben würden, wenn ein Wald abbrennt. Und in abgebrannten Wäldern erneuern sich die Heidelbeeren sehr gut und in feuchteren Gebieten wachsen auch reichlich Wollgräser, die auch eine wichtige Nahrungsquelle für Auerhähne ist. Um den Schutz der Auerhähne zu gewährleisten bittet der ornitalogische Verein Lettlands in Territorien, die von Auerhähnen bewohnt werden, die Benutzung von Methoden zur konzentrierung von Holzschlägen aufzuhalten und in der Zeit vom 1. März bis zum 15. Mai alle forstwirtschaftlichen Tätigkeiten auszusetzen. In Territorien, wo in einem Radius von 1 km die Proportion von Wäldern, die mindestens 60 Jahre alt sind, unter 40% ist, muss man die Abholzung einstellen, bis die früher abgeholzten Waldanwüchse nicht dieses Alter erreicht haben. Die Studie wurde mit finanzieller Hilfe von der „Aktiengesellschaft Lettische Wälder“ im Rahmen des Projekts „Analyse des jetzigen Stands von der räumlichen Verteilung der Auerhahnbälze und Ausarbeitung von Empfehlungen für die bewirtschaftung von Lebensräumen der Auerhahnbalz, gestützt auf die Analyse der Balzlebensräume“ durchgeführt. Um die Aufmerksamkeit auf den Schutz der Auerhähne und die Probleme der Forstwirtschaft in Lettland zu richten, hat der ornitalogische Verein Lettlands den Auerhahn zum Vogel des Jahres 2010 ernannt. Zusätzliche Information: Vorstandsvorsitzender des ornitalogischen Vereins Lettlands Viesturs Ķerus, E-Mail: viesturs@lob.lv Tel.:29459742

Ein Seeadler findet Nahrung

Der Seeadler kann durch das beobachten von Krähen den Ort bestimmen, wo Nahrung ist. Dies ist ein drei Jahre alter Adler. Er erkundet das Territorium und überzeugt sich, dass alles sicher ist. Ein Eichelhäher nutzt die Chance, dass der Adler weg ist und landet auf dem Aas. Ein Eichelhäher wird als echter Waldvogel niemals die Chance vertun, bei einem gefallenen Tier zu schmausen. Der Adler kehrt zurück. Beim ersten Ankommen am Aas ist er sehr vorsichtig. Ein Adler kann in kürzester Zeit viel Fleisch essen, deshalb kann er seltener essen als kleine Vögel und sich die Zeit lassen um Ausschau zu halten.

Raben, die Erkunder

Gefallene Tiere werden meist zuerst durch das lokale Rabenpaar entdeckt. Raben verstecken meist Nahrung mehrere hundert Meter von dem Köder. Das sind Futterreserven für schlechtere Tage. Eine Kohlmeise springt herum. Interessant ist, dass sie seperat von einem Schwarm, in dem sie sicherer wäre, ist. Das ist wohl die Schuld des Wetters, das die Tiere zwingt ihre Gewonheiten aufzugeben. Eine Meise kann bis zu 10% ihres Gewichtes in einer Nacht verlieren, aber diese Meise hat gegessen und wird nicht erfrieren.