Schwäne, wie auch andere Vögel und Tiere, gehören ohne Zweifel zu den Naturschätzen unseres Landes, die man schonen muss. Da Lettland verhältnismäßig warme Winter hat, entschliessen sich viele Schwäne nicht weg zu fliegen, aber hier zu überwintern. Zum überwintern bleiben bei uns überwiegend Höckerschwäne, ein paar Singschwäne und in seltenen Fällen auch der Zwergschwan. Insgesamt gesehen kann der größte Teil der Schwäne erfolgreich überwintern, aber man kann nicht leugnen, dass die kalten Wintermonate für viele Schwäne, insbesondere für die jungen, die schwierigsten sind. Nicht alle sind in der Lage bis zu ihrem zweiten Sommer zu überleben, aber das ist ein natürlicher Prozess, die natürliche Auslese (wenn die schwächsten Exemplare nicht überwintern können und sterben). Das Füttern von Schwänen Wie schon bekannt, kann jede Einmischung der Menschen in die Prozesse der Natur negative Folgen haben. Das passiert auch bei Vögeln, insbesondere bei den Schwänen im Winter, da hier das Füttern schon eine alltägliche Erscheinung ist. Da die Schwäne sich sehr schnell an das von Menschen gegebene Futter gewöhnen, kann das Risiko entstehen, dass sie abhängig von dieser Art der Futterbeschaffung werden. Wenn man begonnen hat die Schwäne zu füttern, dann muss man das den ganzen Winter tun, weil durch das Abbrechen der Fütterung oder das seltenere Füttern können die Tiere sogar sterben. Unregelmäßige Fütterungen in unzureichender Menge führt nur zu größeren Mengen der Vögel an Fütterungsstellen und bei größerem Frost fangen diese Wasservögel nicht an eisfreie Gewässer zu suchen, deshalb können sie einfrieren und sterben. Wären natürliche Zustände vorhanden, würden die überwinternden Wasservögel sich überall ausbreiten, wo eisfreies Wasser ist und von den vorhandenen natürlichem Futter leben.
Das Einfrieren der Schwäne im Eis So ein einfrieren der Schwäne ist eigentlich ein sehr seltenes Ereignis. Nicht immer, wenn man denkt, dass ein Schwan eingefroren ist, braucht er Hilfe (oft hat sich der Schwan nur auf das Eis hingelegt und ruht sich aus). Wie der Leiter der Abteilung der Naturdaten beim Amt für Naturschutz Mārtiņš Kalniņš hinweist, bei neun von zehn Fällen ist der Schwan nichtmal im Eis eingefroren, aber in der Nähe von einem Eisloch. Deshalb hat man den Eindruck, dass der Schwan eingefroren ist, aber eigentlich ist er es nicht. Beim nähern des Retters bewegt sich der Schwan einfach zu einer anderen Stelle. Deswegen ist die Arbeit der Retter oft vergebens. Wir bitten deshalb vor dem Anfüttern dieser schönen und graziösen Vögel und bevor man sich über ihr einfrieren Sorgen macht zu bedenken, dass jedes Lebewesen, auch die Schwäne, sich an natürliche Umstände gewöhnt haben und sehr gut in ihrer natürlichen Umwelt klar kommen. Deshalb ist die beste Möglichkeit um diesen graziösen Vögeln zu helfen und sie zu schützen, einfach sie selbstständig leben zu lassen.
Vor kürzem wurden im Kaniera See im Territorium des Nationalparks Kemeri ein Fall beobachtet, wo 20 Schwäne sich auf Eis befunden haben und nicht nach eisfreien Gewässern gesucht haben. Man kann nur raten wieso so eine Situation eingetreten ist. Eine Möglichkeit ist, dass sie angefüttert worden sind und deshalb so viele an einem Ort sind. Die Mitarbeiter der Verwaltung des Nationalparks Kemeri beim Amt für Naturschutz haben gleich auf diesen kritischen Notstand reagiert und am 24. Dezember 21 Schwäne im Kaniera See gefangen und zu unweiten eisfreien Gewässern transportiert. Ohne diese Maßnahme wären die Schwäne gestorben.
Das Amt für Naturschutz bittet – seien wir verantwortungsvoll, gehen wir in die Natur mit Verständniss, schätzen wir unsere Naturschätze und bevor wir etwas tun, schätzen wir die möglichen Folgen ein!
Die Information wurde vorbereitet von: Rita Jakovļeva Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit beim Amt für Naturschutz